So hard to leave, but I have to say goodbye

Samstag, 10. August 2013.

Der Tag, den ich so lange herbei gesehnt habe.

Der Tag, von dem ich gehofft habe dass noch viel Zeit bis dahin ist.

Der Tag, auf den ich mich unglaublich gefreut habe.

Der Tag, vor dem ich unglaublich Angst hatte.

Der Tag, der wohl der aufregendste meines bisherigen Lebens war.

Und der hat schon früh begonnen. Um 5 Uhr morgens klingelte das Telefon, der Weckdienst des Hotels rief an. So schwer wie an dem Tag fiel es mir noch nie aufzustehen- ich hatte Angst vor dem Abschied, Angst vor dem kommenden, Angst vor dem Tag. Wir waren alle relativ still, machten uns fertig und verließen schließlich das Hotel, um zum Terminal zu fahren. Nachdem wir eingecheckt hatten sind wir an mein Gate gegangen, haben uns in ein Café gesetzt und was zum Kanbbern bestellt. Ich konnten den Café, den meine Eltern mir gekauft hatten nicht anrühren. In dem Moment wurde alles auf einmal so real, mir war total schlecht und ich konnte gar nicht aufhören zu weinen. Während wir dasaßen schrieben meine Eltern noch in mein Abschiedsbuch und plötzlich war 7 Uhr- viel zu schnell. Wir nahmen meine Sachen und gingen zur Sicherheitskontrolle.

Man kann nicht beschreiben was man in dem Moment fühlt, denn trotz der rießigen (und ich meine riesigen!) Trauer ist da trotzdem noch diese Vorfreude. Der schwerste Schritt ist das Gehen- das entgültige loslassen.

Kaum durch die Passkontrolle durch aber vergisst man alles, ein letztes Mal Mama und Papa zulächeln, winken und um die Ecke gehen. Und da kam das Lächeln- die endgültige Vorfreude.

Als ich endlich im Flieger saß konnte ich es kaum erwarten an zukommen. Alles war plötzlich so nah und greifbar!

Während des Fluges habe ich dann das Abschiedsbuch gelesen, in das die meisten meiner Freundinnen und meine Eltern hineingeschrieben haben. An dieser Stelle:

Danke euch Allen, ihr seid die süßesten, besten und witzigsten Freunde die man haben kann!

Das Buch hat mich aufgeheitert, mir Mut gemacht und war nochmal so ein kleiner endgültiger Abschied, den man auf jedenfall braucht. Ich bin euch so dankbar!

Nach 9 1/2 Stunden Flug kam ich in Chicago an. Und wie wird man in Amerika begrüßt? Mit der Einreisebehörde! *yaaay* Dort stand ich dann nämlich 1 1/2 Stunden, bis ich endlich meinen Koffer abholen konnte, um ihn nach dem Zoll wieder abzugeben. Ich kam in Terminal 5 an uns musste zum 1., also bin ich in diese Bahn gestiegen, in der Hoffnung wenigstens in die richtige Richtung zu fahren. In dieser Bahn habe ich die Skyline von Chicago gesehen! Das war für mich so der Moment, in dem ich wirklich in den Vereinigten Staaten von Amerika angekommen bin. Im Terminal 1 angekommen musste ich nochmal durch die Sicherheitskontrolle durch und war dann endlich an meinem Gate- das winzigste was ich je gesehen habe. Das erste was ich gemacht habe war Pommes und Frozen Lemonade bei McDonalds kaufen- und natürlich Gatorade!! Dann hab ich mich erstmal auf die Suche nach W-lan gemacht- nach einer dreiviertel Stunde hatte ich es endlich gefunden, war angemeldet und im Internet! Nachdem ich meiner Gastfamilie geschrieben hatte, dass es mir gut geht und ich nicht abgestürzt oder so bin, habe ich mit meinen Eltern geskypt, bis Boarding bei meinem Anschlussflug war. Tja, von den 5 Stunden Aufenthalt war ich ca. 3 Stunden mit allen Kontrollen beschäftigt, dann noch 1 Stunde essen und Internet suchen und 1 Stunde skypen- so hatte ich mir meinen Aufenthalt eher weniger vorgestellt!

Der darauf folgende Flug von Chicago nach Appleton war der schlimmste in meinem Leben- die Maschine war winzig und jede Windböe hat es fast zum Abstürzen gebracht. Drei Kreuze dass ich lebend angekommen bin!! Mein Handgepäckkoffer hat nicht in die Passagiercabine gepasst, deswegen musste er als 2. Koffer aufgegeben werden- ich glaub das sagt viel über die Größe des Flugzeuges aus! Ach und es gab genau eine einzige Stewardess.

Nach 1 Stunde Flug war es dann so weit- Das erste Treffen mit meiner Gastfamilie stand unmittelbar bevor!

Can't believe the day is finally there

Can’t believe the day is finally there

Goodbye Germany- Hello America!

Goodbye Germany- Hello America!

Sky is the limit...

Sky is the limit…

Enjoying Chicagooo

Enjoying Chicagooo

Discovering Chicago airport

Discovering Chicago airport

Lake Michigan -Amerika!!

Lake Michigan
-Amerika!!

Onlyonemoreday…

Es ist fast soweit… Es ist Freitag, morgen fliege ich nach Amerika!

Meine Eltern hatten sich beide den ganzen Tag freigenommen, also haben wir ausgeschlafen, meinen Koffer fertig gepackt und gefrühstückt. Und dann kam dieser Moment- wie verabschiedet man sich von seinem Zuhause für ein Jahr? Es gab viele Tränen, viele “ein letztes mal in mein Zimmer gehen” und co.

Als wir dann aus dem Haus raus sind konnte ich mich fast nicht mehr umdrehen, denn in dem Moment wäre ich gerne einfach gerne wieder reingerannt um mich auf mein Bett zu schmeißen. Aber sobald wir aus meiner Heimatstadt raus waren, gewann die Vorfreude die Oberhand. Ein wunderschöner Tag mit meinen Eltern, meiner Tante und meiner Oma in Frankfurt stand mir bevor. Und das war alles, an was ich zu der Zeit gedacht habe.

Wir sind direkt zum Main Taunus Zentrum gefahren, wo Oma und Petra (meine Tante) schon auf uns gewartet haben. Wir sind zuerst mal essen gegangen, Thailändisch. Danach sind wir durch das Center gelaufen, im Hollister habe ich eine Jacke von meiner Tante bekommen. Wir haben Sachen für meine Eltern und auch meine Schwester rausgesucht, haben gelacht, aber es gab auch einige Tränen von mir. Immer im Kopf, dass das der letzte Tag für ein Jahr mit meinen Eltern ist…

Abends sind wir ins Hotel gefahren, direkt im Flughafen. Dort sind wir dann in den Skypool (im 9. Stock!) gegangen, haben geduscht und sind schließlich, ziemlich spät, noch in das Hotelrestaurant gesessen und haben zum Abschluss noch fein gegessen. Zu diesem Zeitpunkt war der Gedanke, dass es morgen losgeht einfach so unglaublich, dass ich nicht einmal mehr aufgeregt oder traurig war- ich konnte es einfach nicht glauben und habe den Abend genossen.

Als wir fertig mit essen waren sind wir in unser Zimmer gegangen und haben mit dem Sekt, der bei unserem Zimmer dabei war, angestoßen. Komischerweise konnte ich sogar schlafen, was ich bei der Nacht vorher nicht gedacht hätte!

Während des Tages kam einmal der Song “Matilda” im Radio, von dem ich dann einen Ohrwurm hatte- genauer gesagt von der Stelle

So hard leaving, but I have to say goodbye

und das war schlimm, denn es hat mich immer an den bevorstehenden Abschied erinnert. Ihr könnt lachen, das ist so banal, aber in dem Moment war dieses Lied für mich der Weltuntergang!

Die letzte Aufregung- es ist Endspurt in Deutschland!

Ihr seid die besten. Danke für den schönen Tag!

Ihr seid die besten. Danke für den schönen Tag!

Wer hätte gedacht, dass die Zeit so schnell vergeht... #onlyonemoreday

Wer hätte gedacht, dass die Zeit so schnell vergeht…
#onlyonemoreday

Beruhigung um den letzten Tag zu überleben

Beruhigung um den letzten Tag zu überleben

 

"Skypool"

“Skypool”

Unser Hotel

Unser Hotel

Thailändischer Eistee

Thailändischer Eistee

 

 

 

 

 

 

Don’t want to leave- can’t wait to fly.

Sooo jetzt ist es bald so weit! Jetzt sind es nur noch 2 Tage bis ich fliege… Übermorgen habe ich amerikanischen Boden unter den Füßen, treffe meine Gastfamilie endlich richtig und schlafe in meinem neuen Bett. Ich bin schon so aufgeregt! Gleichzeitig kann ich das alles noch nicht realisieren- Vor gerade einmal 3 Monaten habe ich mich beworben, die Interviews gehabt, den Papierkram… Das alles ist jetzt vorbei, die ganze Vorbereitung; und das macht mich irgendwie traurig, denn es war (auch wenn es oft nervig war) ein großer Teil des Auslandjahres und der Vorfreude. Und wie heißt es so schön? Vorfreude ist die schönste Freude! Gleichzeitig kann ich es nicht erwarten endlich ins Flugzeug zu steigen und das Abenteuer offiziell beginnen zu lassen- aber so traurig über all die Abschiede, die ich schon hinter mir habe und jene, die jetzt noch folgen. Aber je näher mein Flugdatum rutscht, desto unglaublicher wird es und desto komischer werden die Abschiede- Stichwort die Stimme sagt Tschüss, das Herz und der Kopf denkt den seh ich bestimmt in 3 Tagen wieder.

Morgen schon fahren wir  (meine Eltern und ich)nach Frankfurt, treffen uns dort nochmal mit meiner Oma und einer Tante und gehen mit denen noch in die Stadt. Danach fahre ich mit meinen Eltern ins Hotel, checke im Flughafen mein Gepäck ein. Schließlich gehen wir ins Hotelschwimmbad und danach noch in die Hotelbar. Mein Vater hat sogar einen Willkommenssekt ins Zimmer bestellt!
Darauf freue ich mich schon total, mit meinen Eltern nochmal einen Tag zu verbringen, aber es wird hart werden die ganze Zeit zu wissen, dass es der Letzte für ein Jahr sein wird.

Don’t want to leave-can’t wait to fly.

Das Gefühlschaos wird also größer und größer!

Letzte Woche hatte ich eine ziemlich deprimierte Phase, in der ich viele Verabredungen mit Freundinnen abgesagt habe, weil ich nur im Bett liegen und über das Jahr nachdenken wollte. An einem Abend habe ich mich dann doch mit einer Freundin getroffen, die jetzt vor kurzem von ihrem Jahr zurückkam. Sie hat das alles schon erlebt und mich mit viel zureden, Hugo und einem Abend auf der Wiese liegen wieder aufgebaut. Danke Maya! <3

Meine Gastfamilie ist sowieso die Liebste, sie planen viele Trips mit mir und sagen mir jetzt schon wo ich alles shoppen gehen kann mit ihnen zusammen. Awesome! Ich freue mich sehr auf sie, ich denke ich hätte keine bessere bekommen können!

Das Koffer packen geht vorran, aber sich zu entscheiden, was daheim bleibt ist richtig schwer. Und es muss viel daheim bleiben! Wer sich ausgedacht hat nur 23 Kilo zu erlauben war ein sehr böser Mensch! Aber da United Airlines als einzige Airline unbegrenztes Handgepäckgewicht hat wir dort nochmal viel reingestopft.

Heute kam auch endlich mein e-ticket und alle anderen Flugunterlagen!! Unter anderem auch eine Karte zum umhängen mit einem Foto von mir, meinen persönlichen Angaben, der Adresse und Telefonnummern der Gastfamilie und der deutschen und Amerikanischen Organisation. Die muss ich während des Fluges umhängen, damit alle wissen wohin ich muss und dass ich eine unbegleitete Minderjährige bin -> Für die die Airlines alles machen müssen, weil es sonst sehr teuer für die wird!

Ausserdem kam meine Kreditkarte für Amerika, um die wir ziemlich gebangt haben ob sie noch rechtzeitig kommt. Aber: Alles hat geklappt! Morgen muss ich dann noch zu meiner Bank und mein deutsches Konto auflösen, das ich schon mein ganzes Leben habe.. *schluck!*

Tja und morgen seh ich dann noch 3 Freundinnen, die letzten von denen ich mich dann noch verabschieden muss! Wenn es genauso läuft wie von so manchen anderen, dann werde ich den Abschied nicht mal realisieren- in dem Moment vielleicht sogar besser!

Im Flugzeug werde ich dann mein Abschiedsbuch lesen. Von allen anderen habe ich den Tipp bekommen das erst zu tun, wenn die Türen des Flugzeuges schon geschlossen sind und es kein Weg mehr zurück gibt- denn das zu lesen wird sehr sehr traurig werden..

Aber es wird alles gut werden, das weiß ich!

Fotoo

#Onlytwomoredays